Wenn der Name van GALEN oder von GALEN genannt wird, wird schnell klar, dass es sich um einen sehr alten Familiennamen handelt.

Das Wappen [“Gold mit drei rote Doppelhaken“] ist in der Tat sehr einfach.

Dies lässt mich vermuten, dass diese Wappen vom König, vom Papst oder vom Kaiser ganz am Anfang der Organisation der Ritterschaft verliehen wurden.

Ein kurzer Abstecher in die Nationalbibliothek brachte mich zu einer lateinischen Urkunde des Erzbischofs Arnold 1. von Köln aus dem 12. Jahrhundert, in der er dem Bruder Godecalcus des Grafen Gerhard von Loo einen Tausch von Gütern in Mchla [D] {nacheinander Meggele, Mengele, Menselen, Menzeln und Menzel, 180 km von Rees entfernt} mit der Stiftskirche von Rees [D ] gegen andere in der Urkunde genannte Güter gewährt.

Mehrere Adlige, Patrizier und zwei Anwälte waren Zeugen dieser Urkunde. Die Analyse der Tatsache, dass sie sich versammelten, um ihre Siegel anzubringen, lässt eine Datierung der Urkunde zwischen 1138 und 1146 zu. Die Siegel der Zeugen sind auf dem Dokument angebracht.

Ein Zeuge ist unser möglicher Vorfahre Herimannus de GALIN.

Offenbar tritt er als Mitglied des Aufsichts- und Verwaltungsrates der Stiftskirche Sancta Maria von Rees [D] auf, aber darüber wissen wir nichts, er könnte mit anderen Herren im Verdacht stehen, ein besserer Beschützer der getauschten Güter zu sein als die Stiftskirche, und so die Familie von Loo zu unterstützen. In Wirklichkeit ist nicht bekannt, welche Motive der Erzbischof von Köln hatte, diesen Austausch zu organisieren. Wollte er unbezahlbare illuminierte Manuskripte an einem wenig bekannten Ort verstecken?

Wer warst du, Herimannus? Trägt Eure Lordschaft einen Adelstitel?

Wo befanden sich Ihre Ländereien, Ihre Besitztümer, in Gahlen [D-46514] {40 km von Rees [D-46459]}? 

Haben Sie eine deutsch-römische Villa in Gahlen mit fließend warmem und kaltem Wasser, Fußbodenheizung, unterirdischen Abwasserrohren usw. renoviert oder hatte die Familie dort ein Schloss?

War Gahlen an der Lippe, 33 m über dem Meeresspiegel, 20 km vom Rhein entfernt (das ist mehr als eine Stunde Fahrt), der Schauplatz mehrerer Kriege? Wurde dieser Ort von der Familie mit Hilfe der berühmten Stacheln gegen einen hässlichen Fürsten erobert?

Stammen Sie vielleicht aus einer Familie von Ährenmachern oder -verkäufern, deren Know-how die goldene Farbe des Wappens rechtfertigt? Haben Sie eine deutsch-römische Schmiede renoviert?

War die Familie eher durch die prominenten Anhänger des griechischen Arztes GALIEN [Γαληνός] bekannt? Dieser war im ganzen römischen Reich berühmt und beriet die Mächtigsten. Er beschrieb in seiner Sprache die schreckliche Epidemie, die im Jahr 180 n. Chr. Tausende von Bürgern und Soldaten über drei Jahre lang in ganzen Städten dezimiert hatte. Den Symptomen nach handelte es sich um die aus Ägypten eingeschleppten Pocken.

Seit dem Jahr 70 n. Chr. war die pax romana jedoch im gesamten Reich akzeptiert. Die pensionierten Legionäre wurden ermutigt, egal ob Ägypter, Daker (Rumänen) oder „Briten“ (Engländer), überall Aquädukte, Straßen, Thermen und Amphitheater zu bauen und instand zu halten.

Doch der Zerfall des Reiches ist bereits in vollem Gange, Kriege, Epidemien, Vergiftungen und verschmutzte (nicht gechlorte!) öffentliche Bäder schlagen auf die Gemüter. Man ist motiviert, ins Ausland zu gehen.

So ist es möglich, dass ein oder zwei Schüler oder Söhne Galenos sich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung namens de Galin aus Liebe zu einer blondhaarigen Germanin am rechten Rheinufer niederließen und dass ihre Nachkommen, die sich in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends in der Landesverteidigung oder bei der Rechtsprechung des Kaisers auszeichneten, zu Adligen mit Haken wurden.

Kommen wir auf Herrimannus von Galin im Jahr 1142 zurück. Es gibt nämlich noch eine dritte Möglichkeit, in den Adelsstand erhoben zu werden, nämlich wenn man seinem Land markante Dienste geleistet hat.

Lippe ist die nördliche Grenze des weitläufigen Ruhrgebiets, das für seine reichen Eisen- und Kohlevorkommen bekannt ist.

In der zweiten Hälfte des 16ᵉ Jahrhunderts ist Gahlen als kohleführender Flusshafen bekannt {Scholtz-Babisch, Kleef, Seiten 978,979}.

Dies war möglicherweise schon seit mehreren Jahrhunderten der Fall, denn die Römer hatten an der Lippe alle 30 km dauerhafte Lager errichtet. Tiberius wurde dort mehrmals empfangen. Musste man in diesen Lagern nicht heizen und Schwerter oder Krampusse schmieden?

Hätte sich einer von Galin vor oder nach 1142 der Ausbeutung, dem Handel oder dem Transport mit Schiffen zum Rhein von Kohle und/oder Eisen von dem Ort Gahlen aus gewidmet? {Gahlen, ihr Lehen seit mehr als tausend Jahren ?}.

Lieber Herimannus, bitte versuche, uns zu erleuchten, während ich die Spuren deines Schattens beschwöre! Wo sind Sie begraben?

Nach Ihnen und bis zum Beginn der Kirchenbücher (um 1500) lebten viele Patrizier und Adlige, die unseren Namen trugen, viele mit dem Titel eines Barons oder Grafen. Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts von der Deutschen Gesellschaft für Familienforschung, die anerkannte Wappen tragen die Grafenkrone (9 Perlen).

Mein Zweig geht vom Vater auf den Sohn ab 1520 über (siehe andere Registerkarten).